In unserem Teneriffa Reiseführer darf der Reiseführer – Santa Cruz de Tenerife natürlich nicht fehlen. Schließlich handelt es sich um die Hauptstadt der Insel. Und diese hat wirklich Einiges zu bieten. Ein Urlaub in Santa Cruz de Tenerife zeigt das moderne Teneriffa ebenso, wie die historische Seite der Insel. Obendrein ist die Stadt der ideale Ausgangsort für Inselerkunder, da sich hier die Nordautobahn und die Südautobahn treffen. Obendrein ist die recht weit im Norden gelegen Stadt an der Ostküste bereits mit dem selben sonnigen Klima gesegnet, wie der Südosten. Ein Umstand, den viele Urlauber gar nicht kennen.
Santa Cruz de Tenerife ist die Hauptstadt von Teneriffa und gleichzeitig Verwaltungssitz der gleichnamigen Provinz. Die schließt neben Teneriffa auch die westlichen Inseln La Gomera, La Palma und El Hierro mit ein. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von 150,56 km² und beherbergt etwa 207.000 Einwohner (Stand 2019). Sie wurde im Jahr 1496 gegründet und hat die Postleitzahl 38000. Der nächstgelegene Flughafen ist der Aeropuerto de Tenerife Norte, der etwa 10 km vom Stadtzentrum entfernt liegt. Wer Santa Cruz de Tenerife auf Google Maps sucht, findet es mit den Koordinaten 28.4578025,-16.3563748
Reiseführer – Santa Cruz de Tenerife: Fakten und Zahlen
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Die Geschichte von Santa Cruz
Bereits seit dem 13. Jahrhundert gabe es mehrere Anläufe der Spanier, die Kanarischen Inseln zu erobern und zu missionieren. Der Beginn der endgültigen Besetzung startete dann im Jahr 1402 durch den Normannen Jean de Bethencourt unter der Lehnsherrschaft der Könige von Kastilien. Bereits in den ersten den ersten drei Jahren gelang es ihm, die Inseln El Hierro, La Gomera, Lanzarote und Fuerteventura unter seine Kontrolle zu bringen. Doch Teneriffa war noch nicht dabei. Erst im Jahr 1464 gabe es dazu den nächsten Versuch Durch Diego García de Herrera, der die Inseln für seine Frau Inés Peraza de las Casas erobern wollte. Diese hatte das Recht zur Eroberung aller kanarischer Inseln von Ihrem Vater geerbt. Doch sein Versuch, die Insel unter seine Kontrolle zu bringen scheiterte ebenso, wie die Ansiedlung einiger Mönche in der Nähe von Candelaria, die mit der Missionierung beginnen wollten.
Im Jahre 1477 holte sich Königin Isabella I. dann das Recht zurück, alle großen Inseln der Kanaren zu erobern und zahlte dafür eine Abfindung. In Folge dieser Entwicklung wurden die kleinen Inseln zu Grafschaften und Herrschaften, während die großen Inseln wie Teneriffa direkt dem König oder der Königin unterstanden. Als sich Kastilien und Portugal dann 1479 auf die Aufteilung der Welt einigten, fielen die Kanaren endgültig an Kastilien und gewannen 1492 stark an Bedeutung. Schließlich lag das Archipel auf dem Weg Seeweg nach Amerika sehr günstig. Das macht erforderlich, nun auch endlich die großen Inseln zu erobern, um den Anspruch gegenüber der Portugiesen noch mal zu untermauern. Bis zum Jahr 1493 gelang das auch mit einer Ausnahme: Teneriffa. Alfonso Fernández de Lugo wurde mit dieser Aufgabe betreut, da er sich auf La Palma als sehr erfolgreich erwies.
Reiseführer Santa Cruz de Tenerife: Die Eroberung von Teneriffa
Das Gebiet, auf dem sich heute das Stadtzentrum von Santa Cruz de Tenerife befindet, siedelten zu Zeit der Eroberung eine Guanchenfamilien. Diese lebten in erster Linie von der Aufzucht von Ziegen, betrieben jedoch auch Landwirtschaft. Als Behausungen dienten diesen natürliche entstandene Höhlen, wobei es auch Berichte gibt, die von Steinhäusern berichten. Dieses Gebiet, das sich vor allem oberhalb des Barranco de Santos befindet, gehörte zum Fürstentum (Menceyato) Anaga. Dieses wiederum war eines von vier Fürstentümern (Anaga, Güimar, Abona und Adeje), die den spanischen Besatzern unter der krone von Kastilien nicht feindlich begegneten. Anders sah das in im Norden von Teneriffa aus. Die Fürstentümer Daute, Icod, Taoro, Tacoronte und Tegueste standen den Spaniern nicht freundlich gesonnen gegenüber.
Außer durch die Haltung des Fürstentums Anaga gab es noch weitere Punkt die dafür sprachen, die Landung auf Teneriffa in diesem Gebiet durchzuführen. Zum Einen ist diese Seite der Insel Gran Canaria zugewandt, zum Anderen konnte man hier ins Landesinnere vorstoßen, ohne Hindernisse wie Berge und Schluchten überwinden zu müssen. Und so kam es dann am 1. Mai 1494 zu Landung der kastilischen Truppen unter der Führung von Alonso Fernández de Lugo. Das Heer umfasste 1.000 – 2.000 Mann und 120 -200 Pferde. Ganz genau Zahlen sind leider nicht vorhanden. Bekannt ist jedoch, dass außer den kastilischen Truppen auch Hilfstruppen im Einsatz waren, die aus den Bewohnern der anderen Inseln der Kanaren erhoben wurden.
Eroberung in zwei Schritten
Vermutet wird, dass die Landung an zwei Landungsplätzen südlich des Castillo Negro in Angriff genommen wurde. Dabei mussten die Soldaten zunächst von den Schiffen aus per Ruderboot an die Küste kommen und im Anschluss noch durch das Wasser waten. Das erste befestigte Lager wurde nördlich des Barranco de Santos errichtet, da sich dieser Ort gut verteidigen liess. Fernández de Lugo stellt hier das erste Holzkreuz auf, das noch heute in der Iglesia de la Concepción zu sehen ist. Rasch wurde eine Kapelle errichtet und der Überlieferung nach fand dort bereits am 3. mai 1494 die erste Messe statt. Da der 3. Mai der Feiertag der Kreuzauffindung ist, bekam die Siedlung den Namen “Santa Cruz”. Doch der erste Eroberungszug verlief jedoch nicht sehr erfolgreich. Bei der ersten Schlacht von Acentejo schlugen Guanchen die kastilischen Truppen, so dass diese die Insel wieder verließen.
Ende 1495 landete Fernández de Lugo erneut, dieses mal mit mehr Erfolg. Nach der Schlacht von Aguere, nahe des heutigen La Laguna, sowie der zweiten Schlacht von Acentejo bei La Victoria ergaben sich die Guanchen. Das Geschah im Heerlager, dass sich nahe des heutigen Los Realejos befindet.
Die Entwicklung von Santa Cruz im 16. und 17. Jahrhundert
Noch bevor Santa Cruz gebaut wurde, entstand auf der Ebene von Aguere die Stadt San Cristóbal de La Laguna, die auch Hauptstadt der Insel wurde. Dafür gab es mehrere Gründe. Die ebene Fläche auf einer Höhe von etwas 550 Metern lag ein gutes Stück von der Küste entfernt. Dass wiederum gab Schutz vor den Angriffen vor Piraten, Engländern oder Portugiesen. Auch gab es im Umland viel Fläche für die Landwirtschaft, die durch einen damals vorhandenen Bach samt See (die Laguna) mit Wasser versorgt wurde. Trinkwasser kam über eine Leitung direkt aus den Bergen in der Inselmitte, die durch den Mercedeswald führte.
Santa Cruz selbst war zu dieser Zeit lediglich der Hafen der gerade wachsenden Stadt. Das gleich Spiel gab es an einer andere Stelle der Insel übrigens ebenfalls. Das heute bekannte Puerto de la Cruz war lange Jahre nichts anderes als der Hafen von La Orotava.
Santa Cruz wächst
Zu wachsen begann Santa Cruz de Tenerife dann im 16. Jahrhundert, nachdem König Philipp der II. den italienischen Festungsbauer Leonardo Torriani damit beauftragte, einen Vorschlag zur Verbesserung der Verteidigungsanlagen auf den Kanaren zu unterbreiten. Im jahr 1588 skizzierte dieser die Ortschaft und den Hafen von Santa Cruz und schlug Verbesserungen vor. Diese umfassten zum Einen das Castillo San Cristóbal, zum Anderen aber auch andere, strategisch wichtige Punkte des Hafens. Bis 1551 wurde eine erste Mole als Anlegestelle angelegt. An dieser Stelle östlich der Plaza de España liegt auch heute noch der Zugang zu den Kaianlagen. Diese erste Mole wurde jedoch im Jahr 1600 so stark beschädigt, dass es bis 1604 keinen Anleger gab.
Zu dieser Zeit war Santa Cruz nicht mehr als ein Dorf mit etwa 200 Haushalten, obwohl bereits einige Schiffe die Insel ansteuerten. Dabei wurde waren wie Zucker oder Wein geladen, oft aber auch der Trinkwasservorrat vor der überfahrt nach Amerika aufgefüllt. Da Torriani den Norden der Insel strategisch für wichtiger hielt, wurden zunächst dort die Verteidigungsanlagen ausgebaut.
Der Ausbau der Befestigungsanlagen
Die Verteidigungsanlagen an dieser Küste fanden dann erst im 17. Jahrhundert wirklich statt. Zum 1575 begonnen Castillo San Cristóbal gesellten sich im Jahr 1625 das Castillo de Paso Alto, sowie 1641 das Castillo de San Juan, das auch als Castillo Negro bekannt ist.
Im Jahr 1657 kam es dann zu einem ersten Angriff der Engländer. Dabei ist nichte bekannt, ob die aus Amerika kommende Flotte gezielt den Hafen und die Stadt attackierten, oder ob der Angriff der spanischen Silberflotte galt.
Santa Cruz und die Entwicklung im 18. Jahrhundert
Die Blütezeit für Santa Cruz de Tenerife begann im 18. Jahrhundert, was an den Bevölkerungszahlen sehr gut zu erkennen ist. Während der Ort im Jahr 1707 die passende Einwohnerzahl von 1.707 Menschen hatte, waren es 1739 bereits 6.000 Einwohner, 1768 dann 7.399. Südlich des Barranco de Santo siedelten Hafenarbeiter und Fischer im Bereich des Barrio del Cabo an. Auch das wirtschaftliche Zentrum des Ortes verlagerte sich nun vom Kirchplatz weg in Richtung Plaza Candelaria , da sich dort zahlreiche Kaufleute niederließen. Nicht wenige davon stammten aus dem Ausland.
Einer der Hauptgründe für den Aufschwung von Santa Cruz ist zweifelsfrei eine Entscheidung des Generalkapitäns der Kanarischen Inseln. Dieser beschloss, seinen Amtssitz von La Laguna nach Santa Cruz zu verlegen. Daraufhin folgten einige Verwaltungseinrichtungen, wie zum Beispiel die Zoll- und Steuerbehörden. Als dann auch noch das Verkehrswesen Teneriffas ausgebaut und es leichter wurde, die Güter der Nordseite nach Santa Cruz zu verlegen, ging das Wachstum noch mal weiter. Als dann im Jahr 1706 ein Angriff der Engländer erfolgreich abgewehrt wurde, verlegten weitere Händler ihren Sitz von La Laguna nach Santa Cruz.
Die Entwicklung von Santa Cruz im 19. Jahrhundert
Es ist nicht ganz eindeutig, wann Santa Cruz de Tenerife zu einer unabhängigen Stadt wurde. In der Stadtverwaltung wird das Datum 1859 genannt. Einige Historiker sehen jedoch das Jahr 1803 als das richtige Jahr an. Zu dieser Zeit hatte die Stadt den Titel „Muy Leal, Noble, Invicta y Muy Benéfica Ciudad, Puerto y Plaza de Santa Cruz de Santiago de Tenerife“ bekommen. Die Neuordnung von Spaniens Verwaltung im Jahr 1833 legte die Stadt dann als Hauptstadt der Provinz Santa Cruz de Tenerife fest, die bis in das Jahr nicht nur die westlichen, sondern alle Inseln umfasste.
Der Gesamtplan zum Ausbau des Hafens wurde Mitte des 19.Jahrhunderts beschlossen. Dieser Ausbau trennte den Fischereihafen vom Handelshafen, es wurden neue Molen, Lageranlagen und Verkehrswege angelegt. Wirtschaftlich wichtig war dabei auch das Jahr 1852, da die kanarischen Inseln in diesem Jahr zur Freihandelszone erklärt wurden. Mit diesem Beschluss gehörten die Inseln zollrechtlich nicht mehr zu Spanien, so dass Ein- und Ausfuhren nun zollfrei waren.
Im Laufe dieser Entwicklungen kam es zu einem starken Anstieg der Einwohnerzahl. Während 1824 lediglich 7.822 Menschen in der Stadt wohnten, waren es 1860 bereits 14.146 und 1897 bereits 33.421. Aufgrund der sehr stark ansteigenden Zahlen wurde eine Erweiterung des Stadtgebietes notwendig. Es wurden Randgebiete besiedelt und die Stadt nahm Stück für Stück das Gesicht an, dass wir heute kennen.
Inzwischen sind La Laguna und Santa Cruz quasi miteinander verwachsen und durch eine Straßenbahn miteinander verbunden. Zusammen stellen sie das größte Ballungszentrum der Insel dar.
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Reiseführer Santa Cruz de Tenerife – Tipps
Durch seine lange Geschichte hat Santa Cruz natürlich Einiges zu bieten. Alleine die Zahl der historischen Gebäude ist sehr hoch und lädt dazu ein, auf den Spuren der Geschichte zu wandeln. An dieser Stelle möchten wir uns jedoch auf andere Bereiche konzentrieren, die Santa Cruz in der heutigen Zeit auszeichnen.
Shoppen
Santa Cruz de Tenerife ist die moderne Metropole der Insel. Wer seinen Teneriffa Urlaub gerne dazu nutzen möchte, um ein wenig shoppen zu gehen, ist hier genau richtig. Die große Fußgängerzone der Stadt bietet viele Geschäfte. Da hier mehr Einheimische wohnen, als in den Tourismuszentren des Südens, sind die Preise daher oftmals günstiger.
Playa de las Teresitas
Da die Stadt keinen eigenen Strand hat, empfiehlt sich immer die Fahrt an die berühmte Playa de las Teresitas im kleinen Ort San Andrés. Dieser ist sowohl mit dem Mietwagen, als auch mit den öffentlichen Verkehrsbussen sehr gut zu erreichen. Der Strand ist künstlich angelegt und zählt zu den schönsten der Insel.
Palmetum
Das Palmetum ist ein botanischer Garten, der sich gleich neben dem Auditorium befindet. Er bietet eine gute Gelegenheit, die einhimsche Pflanzenwelt kennenzulernen und ist gerade an heißen Tagen ein wundervoller Ort, um im Schatten der Bäume den Tag zu genießen.
Parque Marítimo César Manrique
Beim Parque Marítimo César Manrique handelt es sich um eine Freibadanlage, die sich ebenfalls dicht am Auditorium befindet. Der kanarische Künstler entwarf den Park, der jedoch erst drei Jahre nach seinem Tod fertiggestellt wurde. Das 22.000 m² große Meerwasserschwimmbad ist neben dem Lago Martiánez in Puerto de la Cruz das zweite Freibad, dass aus der Feder von César Manrique stammt.
Autovermietung Santa Cruz
Wer sich die Hauptstadt der Insel auswählt, um von hier aus Teneriffa zu erkunden, nutzt dafür am besten einen Mietwagen. Von Santa Cruz aus führen Autobahnen sowohl in den Norden, als auch in den Süden der Insel. In unserem Vergleichsrechner finden Sie die verschiedenen Autovermietungen in Santa Cruz im Preisvergleich.
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