Im Reiseführer – Garachico bringen wir Ihnen den im Nordwesten von Teneriffa gelegenen Ort an an der Küste näher, der vor allem für sein schönes Naturschwimmbad bekannt. Ein Urlaub in Garachico ist aber nicht nur wegen des Schwimmbads interessant. In diesem Bereich geschichtsträchtigen Ort, der zu Zeiten der spanischen Eroberung einer der wichtigsten Häfen auf Teneriffa war, lernen Sie das typisch kanarische Leben kennen. Die Bedeutung als Hafen endete 1706, als die Stadt durch einen Vulkanausbruch fast komplett von Lava bedeckt wurde. Bis heute liegt ein echter Schatz vor der Küste… Ein Besuch des Ortes lohnt sich aufgrund seiner Geschichte selbst dann, wenn der Urlaub auf Teneriffa in einem anderen Ort stattfindet.
Reiseführer – Garachico: Fakten und Zahlen
Garachico ist mit einer Fläche von 29,28 km² ein recht kleiner Ort und hat lediglich etwa 4.800 Einwohner. Damit kommt der Ort auf eine Bevölkerungsdichte von 166,36 Einwohner pro Quadratkilometer. Im Schnitt liegt der Ort gerade mal auf einer Höhe von 10 Metern über NN. Die Postleitzahl ist 38450 und wer den Ort auf der Landkarte sucht, findet ihn mit den Koordinaten 28° 23′ N, 16° 45′ W.
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Reiseführer Garachico: Die Geschichte
Gegründet wurde Garachico im Jahr 1496 quasi in dem Moment, in dem Teneriffa erobert wurde. Verantwortlich für die Stadtgründung zeigt sich der Genueser Bankier Cristóbal de Ponte. Allerdings war es nicht der Hafen, der die erste wirtschaftliche Grundlage bildete, sondern der Anbau von Zuckerrohr. Dieser wurde rund um den frisch entstandenen Ort angebaut und auch direkt vor Ort verarbeitet.
Die erste Kirche war die Iglesia de Santa Ana, deren Bau dann im Jahr 1520 begann. In einem Anbau der Nachfolgerin dieser Kirche befindet sich ein Museum, in dem sich sakrale Objekte aus der Geschichte von Garachico bewundern lassen. Später mehr dazu, warum es sich bei der heutigen Kirche um eine Nachfolgerin handelt.
Der Hafen von Garachico wird gegründet
Durch den Zuckerrohranbau und andere Wirtschaftsgüter wie Wein entwickelte sich der kleine Hafen des Ortes immer weiter. Gerade der Export des Malvasia-Weins nach England sorgte für einen großen Aufschwung. Um den Hafen zu schützen wurde dann im Jahr 1575 damit begonnen, die bis heute intakte Festung Castillo de San Miguel zu errichten. Häfen wie der in Garachico waren ein beliebtes Angriffsziel, zum Beispiel für Piraten oder englische Freibeuter, die es auf die Güter und Finanzen abgesehen hatten. Im 16. und 17. Jahrhundert mauserte sich der Hafen von Garachico zum wichtigsten Hafen der Insel. Der Wohlstand war so groß, dass im 18. Jahrhundert ganze fünf Klostergemeinschaften dort ansässig waren.
Garachico und seine Katastrophen
Was so gut begann, endete im Laufe der ziemlich tragisch. Das erste schwere Schicksal ereilte Garachico im Jahr 1645. Eine extrem schwere Sturmflut traf den Hafen mit voller Wucht und versenkte 40 Schiffe. Insgesamt starben dabei 80 Menschen.
1666 kam dann der nächste Rückschlag für den Ort. Englische Kaufleute stachelten die Einheimischen zu Unruhen auf, was so weit ging, dass diese im Hafen stehende Weinfässer zerschlugen. Diese standen zur Verschiffung bereit, so dass die Engländer Ihr Ziel erreichten. Sie fügten den Spaniern einen empfindlichen, wirtschaftlichen Schaden zu.
Das nächste Unglück erreichte den Ort dann im Jahr 1697. Dieses mal war es ein Feuer, das sich sehr schnell in den engen Gassen von Garachico ausbreitete. Die Feuersbrunst war so groß, dass den Flammen über 100 Häuser zum Opfer fielen.
Doch in der Geschichte von Garachico war das noch nicht der schlimmste Tag. Der schwärzeste Tag war ganz ohne Zweifel der 5. Mai 1706. An diesem Tag brach oberhalb der Stadt der Vulkan Montaña Negra aus, dessen Lava sich unaufhaltsam in Richtung Küste wälzte. Genau dort lag der Hafen, der fast komplett verschüttet wurde. Unter anderem wurde dabei auch die spanische Galeere Maria Galante versenkt und begraben, die mit Reichtümern beladen auf dem Weg nach Spanien hier halt machte. Mehr über den bis heute vor der Küste liegenden Schatz erfahren Sie hier:
► Der Schatz vor Teneriffa
Verschont wurden bei diesem Ausbruch lediglich die Kirche und und das Kloster San Francisco, so wie ein Teil der Festungsanlagen. Aufgrund dieser Katastrophe zogen die Händler in den Hafen Puerto de la Orotava, das heutige Puerto de la Cruz.
Reiseführer Garachico: die Sehenswürdigkeiten
In unserem Reiseführer für Garachico dürfen die Sehenswürdigkeiten natürlich nicht fehlen, auch wenn der Besuch sich schon alleine wegen des Ortes an sich lohnt. Die kleinen Gassen laden zum schlendern ein und zeigen viele kleine Geschäfte, in denen sich das typisch kanarische Kunsthandwerk und Andenken ergattern lassen.
Aber auch die Klosterkirche und San Francisco ist einen Besuch wert. Sie zeigt eine beeindruckende Holzdecke Mudéjarstil und einige schöne Skulpturen.
Das ehemalige Kloster von Garachico ist heutzutage der Sitz des Rathauses. Hier sind es der typisch kanarische Innenhof mit seinen Galerien und das Stadtmuseum, die viele Besucher anziehen. Im Museum wird deutlich, dass nicht der Wein allein für den Wohlstand verantwortlich war. Viel Geld wurde auch mit dem sogenannten “schwarzen Gold” gemacht. Damit ist übrigens nicht Öl, sondern der Handel mit Sklaven gemeint.
Die Kirche Santa Ana stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die ursprüngliche Kirche wurde Opfer des Vulkanausbruchs, weshalb sie neu gebaut werden musste. Dort ist es das eingangs erwähnte Museum mit den sakralen Objekten, dass sich im Anbau befindet.
Natürlich darf in keinem Garachico Reiseführer das Naturschwimmbad fehlen. Die durch den Vulkanausbruch 1706 entstandenen Lavaklippen wurden mit befestigt, so dass ein Gehweg zwischen den typischen Gezeitentümpeln entstand. Diese werden jetzt als Meerwasserschwimmbecken genutzt und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Freizeitmöglichkeiten in Garachico
Wer seinen Teneriffa Urlaub in Garachico verbringt, befindet sich außerhalb der touristischen Gebiete. In diesem Bereich der Insel gehört das Wandern zu den absoluten Highlights. Ob durch die Bananenplantagen, die Wälder und Wanderwege am Montaña Negra oder in Teno Gebirge: Von Garachico aus ist alles schnell erreicht. Sollten Sie geführte Wanderungen bevorzugen, können Sie diese gerne bei uns Buchen:
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Ein weiteres Highlight im Norden von Teneriffa ist der Loro Parque. Der weltbekannte Zoo beeindruckt durch seine liebevoll angelegten Grünanlagen und wirklich kunstvoll angelegte Gehege. erleben Sie einen wundervollen Tag in einem Zoo, der weltweit hunderte Tierschutzprojekte fördert und schon zahlreiche Arten vor dem Aussterben bewahrt hat.
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In dieser Region der Insel ist ein Mietwagen immer von Vorteil. Ob es zum Wandern in die Berge, nach Puerto de la Cruz oder zu anderen Inselerkundungen gehen soll: Mit einem Mietwagen sind Sie einfach flexibel. Passende Mietwagenangebote finden Sie in unserem Preisvergleich, sowohl für den Flughafen, als auch für Garachico selbst.
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Sollten Sie noch Fragen rund um Ihren Urlaub haben oder einen Tipp brauchen, der nicht in unserem Reiseführer Garachico zu finden ist, helfen wir gerne weiter.