Christoph Kolumbus, geboren zwischen dem 25. August und 31. Oktober 1451 in Genua, Italien, ist zweifellos eine der faszinierendsten Figuren der Entdeckungsgeschichte. Seine mutige Reise im Jahr 1492, die letztendlich zur Entdeckung Amerikas führte, markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit. Doch bevor er den Atlantik überquerte, verbrachte Kolumbus einige entscheidende Jahre auf den Kanarischen Inseln, die einen prägenden Einfluss auf seine Entdeckungspläne hatten.
Kindheit und Jugend von Christoph Kolumbus
Die genaue Herkunft von Christoph Kolumbus ist bis heute umstritten. Obwohl die meisten Historiker glauben, dass er aus einer bescheidenen Familie in Genua stammte, gibt es auch Theorien, die seine Herkunft mit anderen Regionen in Italien oder sogar mit Katalonien in Verbindung bringen. Unabhängig von seiner genauen Herkunft scheint Kolumbus eine maritim geprägte Jugend genossen zu haben. Als junger Mann trat er in die Dienste der Seefahrer- und Handelsnation Genua und erwarb so erste Kenntnisse über Navigation und Handel.
Die Idee der Reise nach Westen
Kolumbus war fest davon überzeugt, dass es möglich sei, nach Westen zu segeln, um einen direkten Seeweg nach Asien zu finden. In dieser Zeit war der Handel mit orientalischen Gütern äußerst lukrativ, und Kolumbus glaubte, dass er durch das Erreichen Asiens auf einer westlichen Route nicht nur den Seeweg verkürzen, sondern auch persönlichen Reichtum erlangen könnte. Obwohl seine Idee von vielen Experten abgelehnt wurde, gelang es Kolumbus schließlich, Unterstützung für sein ehrgeiziges Vorhaben zu gewinnen.
Kontakt mit Christoph Kolumbus und den Kanaren
Bevor Kolumbus die Atlantiküberquerung in Angriff nahm, verbrachte er mehrere Jahre auf den Kanarischen Inseln. Diese Inselgruppe, die vor der nordwestlichen Küste Afrikas liegt, spielte eine Schlüsselrolle in seiner Vorbereitung für die transatlantische Reise. Kolumbus verbrachte Zeit auf den Inseln La Gomera, Gran Canaria und Teneriffa, wo er nicht nur seine Navigationstechniken verfeinerte, sondern auch wertvolle Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Kulturen sammelte.
Teneriffa – Begegnung mit den Guanchen
Teneriffa, die größte der Kanarischen Inseln, hatte einen bleibenden Eindruck auf Kolumbus hinterlassen. Hier traf er auf die Ureinwohner der Insel, die Guanchen, und studierte ihre Lebensweise, ihre Bräuche und ihre Navigationstechniken. Diese Begegnung war für Kolumbus von großer Bedeutung, da sie ihm Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten bot, die ihn auf seiner Reise erwarteten. Die Guanchen waren geschickte Seefahrer und Fischer, und Kolumbus konnte viel von ihrer Erfahrung lernen.
La Gomera – Die letzte Vorbereitung vor der großen Reise
La Gomera, eine der kleineren Kanarischen Inseln, diente Kolumbus als letzte Station vor seinem Aufbruch in die unbekannten Gewässer des Atlantiks. Hier verfeinerte er seine Pläne, sammelte Vorräte und fand die Unterstützung einflussreicher Persönlichkeiten, darunter der Gouverneur von La Gomera, Dona Inés Peraza. Diese Unterstützung war entscheidend für die Finanzierung und Organisation seiner Expedition.
Die Reise im Jahr 1492
Am 3. August 1492 stach Kolumbus schließlich mit drei Schiffen – der Santa Maria, der Pinta und der Niña – von Palos de la Frontera in Spanien in See. Seine Reise war voller Unsicherheiten, da die Navigationstechniken dieser Zeit die genaue Bestimmung der geografischen Längen erschwerten. Dennoch vertraute Kolumbus auf seine Ausbildung und die Erfahrungen, die er auf den Kanarischen Inseln gesammelt hatte.
Die Auswirkungen der Zeit auf den Kanaren auf Christoph Kolumbus
Die Jahre, die Kolumbus auf den Kanarischen Inseln verbrachte, hatten einen nachhaltigen Einfluss auf seine Persönlichkeit und seine Herangehensweise an die Entdeckungen. Der Kontakt mit unterschiedlichen Kulturen, die Auseinandersetzung mit verschiedenen navigativen Herausforderungen und die Unterstützung, die er von den Insulanern erfuhr, stärkten seine Entschlossenheit und beeinflussten seine Strategien während der Reise.
Die Kanarischen Inseln als Brücke in die Neue Welt
Die Bedeutung der Kanarischen Inseln als Ausgangspunkt für transatlantische Reisen sollte nicht unterschätzt werden. Die Inseln fungierten nicht nur als Zwischenstopp für Reisende, die sich auf den Weg in die Neue Welt machten, sondern sie dienten auch als Knotenpunkt für den Austausch von Ideen, Technologien und Ressourcen zwischen Europa und Afrika. Der Einfluss der Kanarischen Inseln erstreckte sich weit über die Zeit Kolumbus hinaus und prägte die Entwicklung der Seefahrt und der Entdeckungen.
Christoph Kolumbus‘ Reise im Jahr 1492 und die Entdeckung Amerikas haben die Welt nachhaltig verändert. Doch bevor er die Neue Welt erreichte, verbrachte Kolumbus entscheidende Jahre auf den Kanarischen Inseln. Die Erfahrungen, die er dort sammelte, waren von unschätzbarem Wert und trugen dazu bei, dass seine Reise erfolgreich wurde. Die Kanarischen Inseln waren nicht nur ein physischer Ausgangspunkt, sondern auch eine wichtige Quelle von Wissen und Unterstützung für Kolumbus. In dieser Hinsicht sind die Kanarischen Inseln nicht nur eine atemberaubende Inselgruppe im Atlantik, sondern auch ein Schlüssel zur Entschlüsselung der Entdeckungsgeschichte.